Die Spring School fand vom 12. bis 18. Mai 2023 im JUFA Hotel in Königswinter bei Bonn statt. Junge Erwachsene hatten hier die Möglichkeit, aktiv an der Neuentwicklung der Bundeswaldstrategie mitzuwirken und sich so für den Wald von Morgen einzusetzen. 16 Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, NGOs und Behörden hielten Fachvorträge, welche die Grundlage für anschließende Diskussionen und Gruppenarbeiten bildeten.
Folgende Kernthemen wurden dabei in den Fokus gerückt und aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert:
Diese Frage stand im Mittelpunkt der Studie, die vom ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung im Auftrag der SDW durchgeführt wurde. Junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren in Deutschland wurden zum persönlichen Stellenwert von Wald befragt.
In dem Bericht (Vorversion) werden die Ergebnisse der Befragung ausführlich dargestellt und in Zusammenhang gebracht.
Hinweis: Auf Seite 10 der Broschüre wurde die Grafik korrigiert.
Ziel war es, die Stimme der Jugend einzufangen und damit den letzten Baustein des Beteiligungsverfahrens Zukunftsdialog Wald für die Neuentwicklung der Bundeswaldstrategie zu liefern. In verschiedenen Workshopformaten wurden Meilensteine und konkrete Maßnahmen erarbeitet. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, sich mit Fachexpert:innen auszutauschen und ihre Ideen für den Wald der Zukunft in den politischen Prozess mit einzubringen.
Das Ergebnis der Spring School ist ein 17-seitiges Dokument mit politischen Forderungen sowie konkreten Meilensteinen und Maßnahmen für die Zukunft des Waldes in Deutschland. Dieses Abschlussdokument wurde am Ende der Veranstaltung von Claudia Müller (Parlamentarische Staatssekretärin, BMEL) entgegengenommen. Später wurden die Ergebnisse vom BMEL in die sogenannten Waldnotizen eingearbeitet und beim Waldkongress am 30. Mai 2023 in Berlin präsentiert.
Zwei wichtige Forderungen der Teilnehmenden waren zum einen die Verstetigung der Jugendbeteiligung im Bereich der Forstpolitik und zum anderen, das Wissen und Verständnis für den Wald und dessen Management durch eine Bildungsoffensive auf verschiedenen Ebenen (schulisch und außerschulisch) gesamtgesellschaftlich zu forcieren.
Die Ergebnisse der Spring School wurden beim Waldkongress am 30. Mai 2023 in Berlin von sechs Spring-School-Teilnehmenden präsentiert. Bei dieser Abschlussveranstaltung des großen Beteiligungsprozesses Zukunftsdialog Wald waren alle relevanten Wald- und Forstakteur:innen aus Deutschland vertreten. Am Ende wurde das aus der Spring School hervorgegangene Forderungspapier in das Gesamtdokument des BMEL, die sogenannten Waldnotizen, mit aufgenommen.
Nach Abschluss des circa einjährigen Beteiligungsverfahren erarbeitet das BMEL in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium (BMUV) das finale Strategiepapier. Nach einer weiteren Korrekturschliefe soll die Bundeswaldstrategie2050 dann im Mai 2024 dem Bundeskabinett vorgelegt werden.
Die Spring School wurde darüber hinaus von externen Beobachter:innen eng begleitet und evaluiert. Die Erfahrungen und das Konzept wurden zu einem Handbuch zusammengeführt. Dieses dient nun dem BMEL intern als Best-Practice-Projekt im Kontext von Jugendbeteiligungsverfahren.
Die Jugend und Jugendbeteiligung sind unsere Zukunft und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) weiterhin wichtig. Aus diesem Grund wurden drei Alumni zur Eröffnungsveranstaltung der vierten Deutschen Waldtage am 15. September 2023 nach Lohr am Main eingeladen. Hier hatten die Vertreter:innen die Möglichkeit, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zu treffen und mit ihm auf dem Podium zu diskutieren.
Am ersten Dezemberwochenende trafen sich 15 Spring School Alumni und andere junge Waldinteressierte im Naturfreundehaus in Hannover , um ein letztes Mal in 2023 in Austausch zu kommen und Waldthemen zu diskutieren. Auf dem Programm standen unter anderem ein Gastvortrag des zuständigen Stadtförsters der Stadt Hannover, ein Update durch das BMEL zum aktuellen Stand des Prozesses der Bundeswaldstrategie 2050 und der Waldgesetznovelle, eine Diskussion über eine bundesweite SDW-Studie zu „Wald und Jugend in Deutschland“ sowie der Austausch in Kleingruppen.
Die SDW ist momentan dabei, ein passendes Anschlussformat zu entwickeln.