Unsere Aufgabe ist es, den Wald zu schützen und diesen zu erhalten. Deswegen stehen Waldschutzprojekte – insbesondere in Form von Baumpflanzungen – im Zentrum unserer Arbeit.
Baumpflanzungen gehören seit unserem Bestehen zu den Aktivitäten der SDW und sind tief in der Geschichte des Vereins verwurzelt.
Als Folge des Klimawandels sind unsere Wälder auf mittlerweile über 600.000 Hektar so schwer geschädigt, dass sie ihre kulturelle, ökologische und wirtschaftliche Funktion nicht mehr erfüllen können. Auf vielen weiteren Standorten ist die Fichte gefährdet und wird in Zukunft dem Borkenkäfer zum Opfer fallen. Doch auch viele Laubhölzer zeigen immer mehr Anzeichen, dass sie mit den veränderten Bedingungen nur schwer zurechtkommen. Damit unsere Wälder all die Leistungen, von denen wir abhängig sind, weiter erbringen können, ist es erforderlich, der Natur – wenn nötig – unter die Arme zu greifen. Hier sehen wir unsere Verantwortung.
Auch schon zu Beginn unseres Bestehens machten Baumpflanzungen einen zentralen Bereich unserer Arbeit aus: Nach dem Krieg gab es einen hohen Bedarf an Bau- und Brennholz, was zu einer Übernutzung der Wälder führte. Zudem wurden Reparationsleistungen in Form von Holz an die Alliierten gezahlt, wodurch der Druck auf die Wälder weiter zunahm.
In nur acht Schritten kann ein Baum – und so ein Stück Zukunft – solide gepflanzt werden. Diese Anleitung dient Laien als Hilfsmittel bei der professionellen Pflanzung eines Baumes.
Erläutert wird die Pflanzung einer Forstpflanze nach dem Prinzip der klassischen Lochpflanzung. Diese Pflanzmethode kann mit einem herkömmlichen Spaten durchgeführt werden.
Die SDW pflanzt deutschlandweit und in allen Bundesländern – da, wo unsere Hilfe benötigt wird. Wo wir pflanzen, versuchen wir vom Bedarf der jeweiligen Gemeinden, Forstämter oder Personen abhängig zu machen. Überwiegend finden die Pflanzungen in Kommunalwäldern und städtischen Wäldern statt, manchmal auch in Privatwäldern. In den letzten Jahren lag das Hauptaugenmerk auf den Hautschadensregionen im Harz, Sauer und Siegerland sowie im Westerwald.
Prinzipiell unterstützen wir nur Waldbesitzende, die durch eines der gängigen Systeme zertifiziert sind (PEFC, FSC, Naturland). Hierbei präferieren wir Kommunalwald, denn viele Gemeinden sind durch die hohen Waldverluste der letzten Jahre überfordert. Doch auch im Privatwald wird gefördert, denn die Folgen des Klimawandels sind überall zu spüren und Wiederbewaldung ist im Privatwald nicht weniger wertvoll oder wichtig als im Kommunalwald. Unsere interaktive Karte gibt Ihnen einen Überblick über unserer Pflanzungen.
Pflanzungen werden in Zusammenarbeit des SDW-Bundesverbandes, der Landesverbände sowie der Kreisverbände vor Ort mit Forstdienstleister:innen durchgeführt.
Einen maßgeblichen Beitrag leisten unsere Kooperationspartner:innen, die durch ihre Förderungen und Spenden viele Pflanzungen ermöglichen.
Im Rahmen von öffentlichen Mitmachaktionen können auch interessierte Bürgerinnen und Bürger an einer Pflanzung teilnehmen und so ihren persönlichen Beitrag zum Waldschutz leisten.
Die SDW legt großen Wert darauf, dass eine Vielzahl an unterschiedlichen Baumarten gepflanzt wird. Dadurch können klimastabile Mischwälder heranwachsen.
Zu den häufigsten Baumarten, die von der SDW gepflanzt werden, zählen:
Unser Bundesgeschäftsführer erklärt kurz und knapp, was man beim Bäume pflanzen beachten muss und welches Ziel wir als Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit den Baumpflanzungen verfolgen.
Für uns als SDW ist es ein zentrales Ziel, klimastabile Wälder anzupflanzen. Denn gerade die Monokulturen in den Wäldern sind besonders durch die Dürre betroffen. Deshalb streben wir einen Mischwald für die Zukunft an, der dem Klima trotzen kann, sich durch eine Vielfalt verschiedener Baumarten auszeichnet und so zukünftig ein lebendiges Ökosystem bildet.
Um dem Wald unter die Arme zu greifen, wo es die Natur durch Naturverjüngung nicht selbst schafft, führt die SDW deutschlandweit Baumpflanzungen durch, um dem flächenhaften Absterben der Waldflächen entgegenzuwirken und die notwendigen Waldfunktionen schnellstmöglich wiederherzustellen. Die Vielfalt der gepflanzten Baumarten schaffen dabei klimastabile Mischwälder. Zusätzlich ermöglichen unsere Baumpflanzaktionen und Pflegemaßnahmen, dass Bürger:innen selbst für den Waldschutz aktiv werden können und dadurch ihre Beziehung zum Wald nachhaltig prägen.
Wald ist zwar im Besitz von Gemeinden oder Privatpersonen, die Leistungen, die er erbringt, kommen jedoch der Allgemeinheit zu Gute. Allerdings verursachen die Wälder mit Ausnahme des Holzes für die Besitzer:innen jedoch eher Kosten als Gewinn. Hinzu kommt, dass staatliche Förderung häufig mit hohen bürokratischen Hürden und Risiken verbunden ist, die kleine Gemeinden oder Kleinprivatwaldbesitzende ohne Forstverwaltung nicht überwinden können. Viele Kommunen sind zudem finanziell überlastet und der Waldverlust der letzten Jahre sowie die Pflicht zur Wiederaufforstung nach dem Bundeswaldgesetz (BWaldG) verursacht enorme Kosten. Durch unsere Kooperationen haben wir die Möglichkeit, direkten Einfluss auf Wiederbewaldungsprojekte zu nehmen und dafür zu sorgen, dass alle Waldfunktionen gleichberechtigt auf der Fläche gefördert werden, sodass klimaresiliente Wälder entstehen, von denen alle profitieren können. Vom Regenwurm bis zum Rotwild.
Kontrolliert wird in den Sommermonaten in Form sogenannter Flächenaudits, nachdem die Pflanzen ausgetrieben sind. Mehrere Wochen lang ist das SDW-Baumpflanzteam im gesamten Bundesgebiet unterwegs und besichtigt vorher zufällig ausgewählte Projekte. Vor Ort werden mithilfe eines Stichprobenverfahrens die Ausfälle aufgenommen und hochgerechnet. Als ausgefallen gilt ein Baum, der abgestorben ist und nicht weiter anwächst, beispielsweise durch Wildverbiss, Vertrocknung oder Pilzbefall. Anhand der ermittelten Daten prüfen die Baumpflanzexperten, ob das Ziel für die Fläche (Anzahl der anwachsenden Bäume) erreichbar ist oder nachgebessert (in Form von Nachpflanzungen) werden muss.
Wald ist mehr als nur Holz und mehr als die Summe seiner Bäume. Wälder erbringen unzählige Leistungen, von denen wir direkt, oder auch indirekt, abhängig sind. Wälder zu schützen heißt also nicht nur, die Holzproduktion einzelner Forstbetriebe oder Gemeinden zu bewahren, sondern unser aller Lebensgrundlage zu schützen.
Junges Engagement für den Wald zu stärken, das hat sich die SDW zum Ziel gemacht. Denn der Schutz des Waldes ist eine Generationenaufgabe.
Deswegen veranstaltet die SDW jedes Jahr an unterschiedlichen Standorten in Deutschland Jugendbaumpflanzungen. So können sich Jugendliche und junge Erwachsene aktiv für den Schutz des Waldes und den Klimaschutz einsetzen. Unter Anleitung von Expert:innen pflanzen die Teilnehmenden an jedem Standort 1.000 Bäume.