Für eine nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft ist ein Umdenken im gesamtgesellschaftlichen Handeln und Wirtschaften notwendig. Das bisher vorrangig praktizierte lineare Wirtschaften bedroht Mensch und Umwelt gleichermaßen – erst recht solange dabei ein unsozialer, umweltschädlicher Ressourcenverbrauch stattfindet und fossile Energieträger (Kohle, Torf, Erdgas/-öl) zum Einsatz kommen. Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft sind zukunftsorientierte Ansätze, die darauf abzielen, nachhaltige und umweltfreundliche Wirtschaftsformen zu fördern. Beide Ansätze ergänzen sich gegenseitig. Sie sind zentrale Bausteine für eine nachhaltige Zukunft, die Ressourcen effizient nutzt und unseren ökologischen Fußabdruck reduziert.
Kreislaufwirtschaft verfolgt das Prinzip, Produkte und Materialien so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf zu halten. Das bedeutet, dass Abfälle vermieden, wiederverwendet, repariert oder recycelt werden, um Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu minimieren. Dieses Modell steht im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, bei der Produkte nach Gebrauch entsorgt werden.
Bioökonomie setzt auf die Nutzung biologischer Ressourcen – wie Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen – um Produkte, Energie und Dienstleistungen zu erzeugen. Ziel ist, fossile Rohstoffe durch nachwachsende Alternativen zu ersetzen und so zur Reduzierung von Treibhausgasen beizutragen. Das Besondere und Neue an der Bioökonomie liegt in der systematischen und nachhaltigen Nutzung biologischer Ressourcen unter Berücksichtigung moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse und technologischer Innovationen. Während der Mensch schon immer Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen genutzt hat, zeichnet sie sich durch einige zentrale Aspekte aus:
Nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo) sind land- und forstwirtschaftlich erzeugte Produkte, die nicht als Nahrungs- oder Futtermittel, sondern stofflich oder energetisch (Wärme, Strom oder Kraftstoffe) verwendet werden. Sie helfen, den Klimawandel zu bremsen, indem sie bei energetischer Nutzung – im Vergleich zu fossilen Rohstoffen – weniger Treibhausgase freisetzen und bei stofflicher Nutzung den gebundenen Kohlendioxid speichern. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Bioökonomie, da sie fossile Ressourcen durch nachhaltige Alternativen ersetzen.
Hier einige Praxisbeispiele:
Holz ist einer der bedeutendsten nachwachsenden Rohstoffe und spielt eine zentrale Rolle in der Bioökonomie. Seine natürlichen Eigenschaften und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten machen es zu einem idealen Material für nachhaltiges Wirtschaften.