„Vor allem mit dem Engagement junger Menschen und dem Ehrenamt ist der Wald zu retten“, lautet das Fazit von Ursula Heinen-Esser, der Präsidentin der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der SDW. Mit vielseitiger Bildungsarbeit und waldpolitischem Engagement möchte die SDW vor allem die junge Generation für den Waldschutz als zentraler Bestandteil in der Klimaschutzdebatte sensibilisieren.
„Unsere Gesellschaft muss ihren Beitrag zum Wald- und damit Klimaschutz leisten. Wir als SDW möchten unsere Anstrengungen in der Bildung weiter ausbauen, um bei den Menschen noch mehr Bewusstsein und Wertschätzung für den Wald und die Umwelt zu erreichen“, formuliert die SDW-Präsidentin als zentrales Ziel der Waldnaturschutzarbeit.
Vielseitige Waldleistungen stark gefährdet
Der natürliche Klimaschützer Wald ist aktuell so angeschlagen, dass sowohl seine Leistung als CO2-Speicher als auch seine Wohlfahrtsleistungen wie Wasserschutz, Luftfilter oder Erholungsort nicht mehr vollständig gewährleistet sind. So ist der Verlust von Wäldern in NRW mit zehn Prozent aktuell durch den Borkenkäfer so hoch wie zu Zeiten der Gründung der SDW 1947. Damals lösten die Reparationshiebe durch die Alliierten immense Waldverluste aus und bedingten die Gründung des Naturschutzverbandes.
Stärkung von Umweltbewusstsein als Schlüssel
Die SDW möchte erreichen, dass Naturerfahrungen wieder zurück in den Alltag gelangen und das Bewusstsein für die eigene Umwelt gestärkt wird. Deshalb nutzt sie den Lernort Wald, der sich hervorragend eignet, um nachhaltiges Handeln in all seinen Dimensionen zu erklären. Mit Fortbildungen und Projekten wie dem Waldcoaching oder einer interaktiven Waldrallye vermitteln geschulte Bildungsexpert:innen der SDW Lehrkräften und Erzieher:innen das notwendige Wissen. , Damit können sie Kinder zum Hinterfragen und Nachdenken anregen und ihnen Kompetenzen für alle Lebensbereiche mitgeben.
Förderung von politischem Engagement
Einen zentralen Arbeitsschwerpunkt bildet in jüngster Zeit die Jugendarbeit der SDW, denn die junge Generation ist zum einen am stärksten vom Klimawandel betroffen, zum anderen aber auch aktivster und engagiertester Akteur im Kampf gegen diesen. Aus diesem Grund bietet die SDW verschiedene Formate für junge Menschen an, um deren Engagement und Teilnahme im Waldschutz zu fördern. Neben Jugendbaumpflanzungen, bei denen die Teilnehmenden aktiven Waldschutz direkt in der Natur erleben können, bieten waldpolitische Dialogforen, im kommenden Jahr in Form einer Spring School, die Möglichkeit, sich an der Entwicklung der Bundeswaldstrategie und weiterer aktueller forstpolitischer Prozesse zu beteiligen.
„Ohne die wichtige Arbeit und Leidenschaft der Menschen vor Ort in den Kreisgruppen haben wir als Naturschutzverband nur einen geringen Wirkungsgrad. In diesem Zusammenhang möchte ich allen Mitstreiter:innen von Herzen danken. Ohne sie wäre die SDW kein so ein großer Player in der Waldbildung geworden“, resümiert die SDW-Präsidentin im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums der SDW.
Pressekontakt:
Sabine Krömer-Butz
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW)
Dechenstraße 8
53115 Bonn
Tel.: 0228 945983-5
Mail: sabine.kroemer-butz@sdw.de
Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW):
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden und über 350 Orts- und Kreisgruppen rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Waldbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Schulungen für Erzieher:innen und Lehrkräfte bilden gemeinsam mit dem aktiven Waldschutz und -erhalt den Schwerpunkt der Arbeit. Besonders erfolgreich sind die Waldjugendspiele, Waldmobile, Waldschulen, Schulwälder, die SDW-Waldpädagogiktagungen und die erfolgreichen waldpädagogischen Projekte SOKO Wald und das bundesweite Klimakönner-Projekt.