Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Bundesverband e. V.
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Aktuelle Daten unterstützen den Wald der Zukunft

Angesichts der Krise des Waldes wurden die neuen Zahlen zum Wald bereits mit großer Ungeduld erwartet. Sie sollen helfen, die bereits begonnenen Maßnahmen auf dem Weg zu einem klimastabileren Wald der Zukunft zu überprüfen und neue Schwerpunkte zu setzen. 

„Unser Wald leidet spätestens seit 2018 enorm unter den Folgen des Klimawandels. Wir sind sehr froh, jetzt über aktuellere Daten über den Wald zu verfügen“, kommentiert Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Vorstellung der Bundeswaldinventur 4 (BWI 4).

Denn aktuelle Daten sind die Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Ohne Daten kein Management und ohne klimaangepasstes Waldmanagement keine klimastabilen Wälder. Durch das Zusammenwirken von Stürmen, Sommerdürren und Borkenkäferkalamitäten war es klar, dass die Produktivität und der Vorrat stellenweise in unseren Wäldern abnehmen, dennoch ist es gut (wenn auch traurig) nun Gewissheit zu haben. Jetzt sind wir in der Lage, die Stellschrauben einer nachhaltigen und klimaangepassten Waldbewirtschaftung neu zu justieren und an die tatsächlichen Gegebenheiten im Wald anzupassen.

Unser Wald ist vielfältiger und vielschichtiger geworden und die Waldfläche hat zugenommen. Also die Richtung stimmt. Das zeigt, dass Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sowie Forstverwaltungen in den letzten Jahren engagiert für den Wald der Zukunft gearbeitet haben.

Für die SDW ist klar, dass nur naturnah bewirtschaftete Wälder alle Ökosystemleistungen bereitstellen. Die integrative Waldbewirtschaftung ist aus Sicht der SDW der Garant dafür, dass sowohl Klimaschutz als auch Biodiversität Hand in Hand gehen.

Unser Wald ist seit 2017 von einer Kohlenstoffsenke zu einer Kohlenstoffquelle geworden.  Das macht deutlich, wie wichtig gesunde, stabile und resiliente Wälder sind. Daran muss weitergearbeitet werden. Nun muss es gelten, den Holzvorrat so behutsam abzuschöpfen und in langfristigen Holzprodukten zu speichern, sodass neue Bäume der Atmosphäre wieder Kohlenstoff entziehen können und der Wald wieder als Senke fungiert.

Eine segregative Waldbewirtschaften in großen Dimensionen, in der auf der einen Fläche Holz produziert wird und auf der anderen gar kein Management stattfindet, führt hingegen zu einem anfälligen System, das früher oder später einbricht bzw. wichtige Ökosystemleistungen nicht mehr erbringt.  

Die Entwicklungen beim Totholz (ein Drittel mehr als vor zehn Jahren) sind eine positive Nachricht für den Waldnaturschutz, denn neben der Strukturvielfalt ist die Menge an Totholz ein großer Treiber der Artenvielfalt in Wäldern. Viele tausend Käferarten sind direkt oder indirekt an diese Strukturen gebunden.

 

Hintergrundinfo:

Mit der 4. Bundeswaldinventur werden die wichtigsten Daten über die Waldverhältnisse und forstlichen Fakten in Deutschland erfasst. Ihre Ergebnisse bilden die Grundlage für forst-, handels- und umweltpolitische Planungen und Entscheidungen. Diese ist die umfangreichste Erhebung zum Zustand der Wälder in Deutschland und wird alle zehn Jahre durchgeführt. Die Ergebnisse sind unter bwi.info  abrufbar.

 

Pressekontakt:

Sabine Krömer-Butz

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V. (SDW)

Neu: Kaiserstraße 12

53113 Bonn

Tel.: 0228 945983-5

Mail: sabine.kroemer-butz@sdw.de

                   

Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW):

Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Waldbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Schulungen für Erzieher:innen und Lehrkräfte bilden gemeinsam mit dem aktiven Waldschutz und -erhalt den Schwerpunkt der Arbeit.

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