Spätestens im November beginnen die Deutschen mit ihren Vorbereitungen für das größte Fest des Jahres. Backen, Geschenke kaufen, Weihnachtsdeko und der Weihnachtsbaum stehen im Mittelpunkt der Überlegungen. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) gibt deshalb Tipps für ein nachhaltiges Weihnachten.
Weihnachtsbaumkosten steigen moderat
Zwar war der diesjährige Sommer für das Wachsen der Weihnachtsbäume ideal, aber die betrieblichen Kosten steigen, sodass es zu einer moderaten Kostensteigerung kommen wird. Der beliebteste Weihnachtsbaum, die Nordmanntanne, wird im Durchschnitt um einen Euro pro Meter, das heißt sie liegen pro Meter bei 22 bis 30 Euro.
Echter Weihnachtsbaum heute noch vertretbar?
Auch wenn es dem Wald schlecht geht, kann der natürliche Weihnachtsbaum ohne schlechtes Gewissen weiterhin punkten. Besonders, wenn er aus der hiesigen ökologischen Landwirtschaft oder nachhaltigen Forstwirtschaft stammt. Am besten ist ein Weihnachtsbaum mit einem Siegel von Bioland, Naturland, Demeter, FSC und PEFC und aus der Umgebung. Diese Siegel garantieren, dass der Weihnachtsbaum ohne Unkrautvernichtungsmittel herangewachsen ist. Außerdem entzieht er in seinen acht bis zehn Lebensjahren der Atmosphäre beim Wachsen stetig CO2 und produziert Sauerstoff.
Welche Alternativen gibt es?
Keine Alternative ist nach Meinung der SDW der Plastikbaum. Dieser hat aufgrund seines Energieeinsatzes bei der Produktion, beim Transport und der Entsorgung eine wesentlich schlechtere Ökobilanz und endet irgendwann als Plastikmüll. Vier von fünf Plastiktannen werden außerdem über weite Strecken aus Fernost importiert.
Eine ökologisch sinnvolle Alternative könnte ein Weihnachtsbaum aus einem Holzgestell sein, der mit vielen Dekoartikeln hübsch dekoriert und auch in den Folgejahren wiederverwendet werden kann.
Umweltfreundliches Weihnachten
Wer umweltbewusst feiern möchte, hat beim Weihnachtsfest viele Möglichkeiten. Zu Weihnachten fallen Unmengen an Verpackungsmüll an. Kleinere Geschenke kann man in genähten Stoffbeuteln verstecken, größere unter einer Tischdecke verbergen. Auch beim Weihnachtsessen kann die Ökobilanz um ein Vielfaches niedriger sein, wenn man statt Fleisch aus Südamerika heimisches Wild isst und auf exotische Früchte oder Zutaten verzichtet.
Entsorgung
Werden die Bäume durch kommunale Entsorgungsbetriebe entsorgt, werden sie entweder zu Mulch und Kompost verarbeitet oder zu Biomassekraftwerken beziehungsweise Müllverbrennungsbringen gebracht.
Doch es gibt noch weitere Verwendungsmöglichkeiten für den Weihnachtsbaum: Zoos nehmen sie gerne zum Verfüttern oder als Spielzeug für die Tiere. Heimwerker:innen verwenden sie zum Basteln von Untersetzern oder Schmuckständern. Und sogar der Küstenschutz verwendet sie zur Verstärkung von sogenannten Faschinenzäunen, die den Strand oder Dünen vor Abtrag schützen.
Weitere interessante Fakten und Zahlen sowie ein Weihnachtsbaumlexikon oder einen Blick in die Historie des Weihnachtsbaumes finden Sie unter www.sdw.de/weihnachtsbaum
Pressekontakt:
Sabine Krömer-Butz
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW)
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Mail: sabine.kroemer-butz(at)sdw.de
Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW):
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Waldbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Schulungen für Erzieher:innen und Lehrkräfte bilden gemeinsam mit dem aktiven Waldschutz und -erhalt den Schwerpunkt der Arbeit. Besonders erfolgreich sind die Waldjugendspiele, Waldmobile, Waldschulen, Schulwälder, die SDW-Waldpädagogiktagungen und die erfolgreichen waldpädagogischen Projekte SOKO Wald und die Klimakönner.