Mit dem ersten warmen Wochenende sind einige Böden bereits so ausgetrocknet, dass die Waldbrandgefahr auf Stufe vier von fünf gestiegen ist. Vor dem vollständigen Laubaustrieb scheint die Sonne fast ungehindert auf den Boden, wo noch die abgestorbenen Äste, Gräser und das Laub des Vorjahres liegen und dann leicht entflammbar sind. Deshalb gibt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Tipps, das Waldbrandrisiko zu minimieren.
Zurzeit gehören Brandenburg wie Bayern und Baden-Württemberg zu den trockensten Regionen in Deutschland. Eine Orientierung über die aktuelle Gefahrenlage bietet der Deutsche Wetterdienst mit seinem fünfstufigen Waldbrandgefahrenindex. In den am meisten gefährdeten Bundesländern helfen Früherkennungssysteme. So überwachen in Brandenburg, dem Land mit den meisten Waldbränden bundesweit, 105 Sensoren die Waldflächen und scannen im Sechs-Minuten-Takt die Waldfläche ab.
Rund zwei Drittel aller Waldbrände entstehen im Frühling. Fahrlässiges Verhalten von Waldbesucher:innen ist weiterhin die häufigste Brandursache. Die SDW bittet deshalb alle, sich bei ihrem Waldbesuch an die Regeln im Wald zu halten. Vom 1. März bis 31. Oktober sind Rauchen und offenes Feuer im Wald bundesweit verboten.
Regeln für den Waldbesuch:
- Achten Sie darauf, dass das Rauchen im Wald in vielen Bundesländern vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten ist (in Sachsen-Anhalt vom 15. Februar bis 15. Oktober). In den Wäldern von Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen herrscht sogar ein ganzjähriges Rauchverbot.
- Das Grillen oder Entzünden eines Feuers in einem Abstand von weniger als 100 Metern zum Wald ist gesetzlich verboten.
- Eine weitere Gefahr geht von heiß gelaufenen Katalysatoren aus. Pkw und Motorräder dürfen nur auf Parkplätzen und nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.
- Auch Müll ist aus Sicht des Brandschutzes ein Thema. Jeder weggeworfene Abfall kann zu einem Brandherd werden, insbesondere zerbrochenes Glas oder noch glühende Zigaretten.
- Waldbrände müssen unverzüglich der Feuerwehr (112) gemeldet werden.
Pressekontakt:
Sabine Krömer-Butz
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V. (SDW)
Dechenstraße 8
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Tel.: 0228 945983-5
Mail: sabine.kroemer-butz@sdw.de
Über die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW):
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit einer der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland. Heute engagieren sich in den 15 Landesverbänden rund 25.000 Mitglieder aktiv für den Wald. Waldbezogene Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Schulungen für Erzieher:innen und Lehrkräfte bilden gemeinsam mit dem aktiven Waldschutz und -erhalt den Schwerpunkt der Arbeit.