Wälder spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den globalen Klimawandel, da sie große Mengen Kohlenstoff speichern können. Wälder sind der größte terrestrische Kohlenstoffspeicher. Auf der anderen Seite sind sie vom Klimawandel stark betroffen, da sie als langlebiges Ökosystem eine Anpassung an schnelle und starke Klimaveränderungen nicht schnell leisten können. Deshalb haben die Dürren seit 2018 auch zu einem Verlust von 450.000 Hektar Wald geführt. (Stand 2023)
Die Wälder spielen sowohl global als auch lokal eine große Rolle. Sie bilden bei der Fotosynthese Sauerstoff und speichern in großen Mengen Kohlenstoff durch Aufnahme von CO2 in Form von Holz. Sie haben eine zentrale Funktion im Wasserkreislauf und beeinflussen auf regionaler Ebene die Umgebungstemperatur und die Sauberkeit der Luft. In der Diskussion um den Klimawandel werden Wälder daher als Kohlenstoffsenke bezeichnet. Deshalb muss alles getan werden, um weitere Waldverluste zu verhindern. Das Umwandeln von Wäldern in Ackerflächen, das Entwässern von Torfmoorwäldern oder das massive Abholzen u.a. im Amazonasbecken verringern die Leistung als Kohlenstoffsenke.
Umgekehrt hat das Klima einen entscheidenden Einfluss auf die Wälder. Verändern sich Temperatur- oder Niederschlagsverhältnisse oder gibt es Hitzeperioden in der Wachstumsphase, können sich Wälder, je nachdem wie sie aufgebaut sind, besser oder schlechter an die veränderten Umweltbedingungen anpassen.
Besonders Monokulturen aus Nadelbäumen sind von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Allerdings sind die langen Hitze- und Trockenperioden wie 2018 und 2019 für alle Waldgesellschaften eine Herausforderung. Die Bäume sind dadurch so geschwächt, dass sie Schädlingen wie dem Borkenkäfer nichts mehr entgegenzusetzen können.
Naturnahe Wälder mit vielen standortheimischen Baumarten und Strukturen können nach übereinstimmenden Expert:innenmeinungen sich am besten auf die veränderten klimatischen Bedingungen einstellen.
Die Anpassung der Wälder an den Klimawandel können im Wesentlichen die Waldbesitzenden leisten. Maßnahmen wie die Pflanzung von klimaresilienten Baumarten oder mehr Totholz im Wald helfen, dass Wälder in Zukunft überleben und ihre Funktionen nicht verlieren. Außerdem ist es wichtig, dass der seit Jahrzehnten durchgeführte Umbau in Mischwälder noch verstärkt wird. Neben Pflanzungen muss auch die natürliche Verjüngung auf geeigneten Flächen möglich sein. Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein eines ausgeglichenen Wald-Wild-Verhältnisses. Die moderne Forstwirtschaft ist nachhaltig, integrativ und multifunktional.
Vereinfacht formuliert hilft, Energie sparen und alles tun, was den Ausstoß von Treibhausgasen verringert. In Bezug auf unsere Mobilität können das sein: weniger Autofahren oder auch Fliegen und dafür auf das Fahrrad oder die Bahn umsteigen. Was die Ernährung angeht, so ist der Konsum von regionalen, saisonalen, vegetarischen und veganen Bio-Produkten sinnvoll. Wenn Fleisch auf den Teller soll, sind Wild- oder Bio-Fleisch eine gute Wahl.
Generell hilft es, bewusst zu konsumieren und beim Einkauf auf Nachhaltigkeitssiegel zu achten. Auch die langfristige Nutzung von Holzprodukten hat einen positiven Effekt auf das Klima.
Die Beziehung zwischen Wald und Klima ist wechselseitig: Der Wald beeinflusst das Klima und der durch den Menschen verursachte Klimawandel hat Folgen für den Wald.