Neue Wälder können auf zwei Arten entstehen. Entweder durch die natürliche Verjüngung, das heißt Samen, die im Boden liegen, wachsen, weil zum Beispiel durch Absterben alter Bäume wieder Licht auf den Boden kommt. Oder durch Anpflanzen von kleinen Baumsetzlingen, womit man die Entstehung neuer Wälder beschleunigen und Änderungen in der Mischung erzielen kann.
Reh-, Rot-, Dam-, oder Gamswild fressen gerne die Triebe jünger Bäume. Sie bevorzugen Baumarten wie Tanne, Bergahorn, Buche, Esche, Eiche und Hainbuche – Baumarten, die für naturnahe und klimaangepasste Mischwälder notwendig sind. Der Verbiss führt zu einer Verarmung der Baumarten und zu Reinbeständen der unempfindlicheren Baumarten wie zum Beispiel der Fichte, für die im Klimawandel weitgehend keine Zukunft besteht.
Um vermehrtem Wildverbiss entgegenzuwirken, ist das Ziel ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Wildarten und seinen Wald-Lebensräumen. So soll die Verjüngung der Wälder mit den an Standort und künftiges Klima angepassten Baumarten auf Dauer sichergestellt werden.
Vegetationsgutachten zeigen, dass dies in weiten Teilen Deutschlands nicht der Fall ist.
Die bedeutendsten Arten der Schädigung im Wald sind die Verbiss-, Nage- und Schälschäden. Darüber hinaus kommen auch Fege- und Schlagschäden vor, die in der Regel aber nicht so ins Gewicht fallen. Das Rehwild verursacht die stärksten Verbissschäden aufgrund der großen Verbreitung und den spezifischen Ernährungsansprüchen.
Die wichtigste Maßnahme gegen Wildschäden ist eine Jagd, bei der sich Wald und Wild im Gleichgewicht befinden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass gerade Rehwild als Kulturfolger Nutznießer unserer Landschaftsentwicklung (mit energiereichen Feldfrüchten) ist. Der Anstieg der Abschusszahlen über Jahrzehnte belegt das eindrucksvoll. Des Weiteren sind wichtig: