Rund 90 Prozent der Weihnachtsbäume stammen aus Deutschland. Wenige Prozent der im letzten Jahr verkauften Bäume wurden im Rahmen der Waldbewirtschaftung direkt aus dem Wald entnommen. Die meisten Bäume aus der Waldpflege sind Fichten, Weißtannen und Kiefern.
Dänemark ist das wichtigste Importland für Weihnachtsbäume. Der Importanteil liegt bei circa zehn Prozent. Besonders die großen Bäume von vier bis viereinhalb Meter Höhe kommen aus Dänemark. Vor zehn Jahren kam noch ein Viertel der verkauften Weihnachtsbäume aus dem Ausland1. Deutschland exportiert insgesamt etwa eine Million Weihnachtsbäume, vor allem in die Schweiz, Frankreich, Österreich und Polen.2
Das Saatgut für die Nordmanntanne wird vor allem aus Georgien importiert. Sie haben ein besonders schönes Wuchsbild und einen Spätaustrieb, der das Frostrisiko mindert. Zur Ernte werden die Zapfen von Bäumen oft in einer Höhe von 60 Metern von Hand gepflückt. Nach der Aussaat stehen die Sämlinge zwei Jahre im Saatbeet in der Baumschule. Dann werden sie ins Vorschulbeet verpflanzt und dann nach weiteren zwei Jahren kommen sie ins endgültige Weihnachtsbaumquartier.
Auf mehr als 30.000 Hektar werden in Deutschland Weihnachtsbäume angepflanzt.
Nordrhein-Westfalen hat mit 18.000 Hektar bundesweit die größte Anbaufläche von Weihnachtsbäumen. Die Hochburg des deutschen Weihnachtsbaumanbaus ist das Sauerland mit 12.500 Hektar. Aus dem Sauerland kommen ein Drittel aller Weihnachtsbäume. Zusammen mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen werden hier etwa zwei Drittel der deutschen Bäume produziert. Kleinere Anbaugebiete gibt es in Bayern und Rheinland-Pfalz.2
Europaweit gibt es 120.000 Hektar Anbaufläche für Weihnachtsbäume. Die größten Anbauflächen hat Deutschland mit 25 Prozent, Dänemark mit 20 Prozent, Polen mit elf Prozent, Großbritannien mit zehn Prozent und Frankreich mit acht Prozent.3
Etwa 2.000 bis 4.000 Produzenten sind haupt- oder nebenerwerbsmäßig mit dem Anbau und der Kulturpflege von Weihnachtsbäumen beschäftigt. Die Weihnachtsbaumproduktion sichert rund 8.200 Dauer- und 7.500 Saisonarbeitsplätze. Rechnet man mit einem Durchschnittspreis von 20 Euro pro Baum, beträgt der jährliche Umsatz der Branche fast 700 Millionen Euro.3
Pro Baum investiert der Produzent circa zwölf Minuten Arbeitsaufwand. Der Arbeitsaufwand für einen Hektar beträgt jährlich 80 Stunden und besteht größtenteils aus Handarbeit. Auch Shropshire-Schafe helfen bei der Bekämpfung der Grasflora und reduzieren den Pestizideinsatz.