Ungefähr 23 bis 25 Millionen Weihnachtsbäume stehen jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern. Private Haushalte mit mehr als drei Personen stellen zu 80 Prozent einen Weihnachtsbaum zu Weihnachten auf. Der Sommer 2024 war für die Weihnachtsbäume ideal, denn die Niederschläge waren fast überall ausreichend. Erwartet wird eine moderate Preisanpassung, vor allem wegen der oft notwendigen Umlagen der betrieblichen Kosten.
Immer mehr Menschen kaufen ihre Weihnachtsbäume schon frühzeitig in der Adventszeit und nicht erst für den Heiligen Abend. Deswegen sind umfangreiche Informationen zur Haltbarkeit und Pflege wichtig, um möglichst lange einen frischen Weihnachtsbaum zu haben.
Für einen Weihnachtsbaum braucht man entsprechendes Saatgut. Für die Nordmanntannen wird es aus Georgien importiert. Dieses Saatgut zeichnet sich durch ein besonders schönes Wuchsbild und einen späten Austrieb aus, was das Frostrisiko vermindert. Die Sämlinge sind dann zwei Jahre im sogenannten Saatbett in der Baumschule, bevor sie umgepflanzt werden. Nach weiteren zwei Jahren wird der mittlerweile vierjährige Baum in die endgültige Weihnachtsbaumkultur gepflanzt. Um die gewünschte Größe zu erreichen, dauert es nochmal acht bis zehn Jahre. Der Arbeitsaufwand für einen Hektar beträgt jährlich 80 Stunden und besteht zum Großteil aus Handarbeit. Geerntet werden die Bäume im Alter von acht bis zwölf Jahren.3
Wie ist seine ökologische Bilanz?
Der natürliche Weihnachtsbaum hat eine nahezu neutrale CO2-Bilanz. Dieser Wert kann abhängig von verschiedenen Faktoren zwischen -0,5 und 3 Kilogramm CO2 variieren. Ein Plastikweihnachtsbaum kommt im Durchschnitt auf rund 48 Kilogramm CO2.2
Nach Ansicht der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) kommt der „Weihnachtsbaum mit dem reinsten Gewissen“ entweder direkt aus dem Wald (Nachfrage beim Förster:in) oder von Plantagen aus der Region. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass der Baum mit Zertifikaten wie FSC, PEFC, Naturland oder Bioland ausgezeichnet ist, die umweltfreundlichen Anbau garantieren. Zu oft wird auf Weihnachtsbaumplantagen noch mit Dünge-, Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmitteln gearbeitet. Die Zahl der zertifizierten Plantagen nimmt zu. Eine natürliche Unkrautbekämpfung erfolgt mit Wildkrautbürsten oder Mulcher mit Feinaustastung oder durch Schafe.
Ein Plastikbaum hat wegen des Energieeinsatzes bei der Produktion, des Transportes und der Entsorgung eine wesentlich schlechtere Ökobilanz und endet irgendwann als Plastikmüll. Vier von fünf Plastiktannen werden aus dem fernen Osten importiert. Ein Weihnachtsbaum aus Plastik müsste ungefähr 17 mal aufgestellt werden, um eine bessere Ökobilanz aufzuweisen.
Dem WDR-Wissensmagazin Quarks zufolge entstehen laut Studien durch einen natürlichen Baum etwa 3,1 Kilogramm Kohlendioxid, während bei einer Plastiktanne 48,3 Kilogramm CO₂ zusammenkommen.4